veröffentlicht am 25.04.2024

Musikum Mattsee - ein Teamplayer mit Zusammenhalt

Im Musikum Mattsee besteht in allen Mitgliedsgemeinden (Elixhausen, Obertrum, Seeham, Berndorf, Mattsee, Schleedorf und Palting) ein starker Zusammenhalt zwischen der Musikschule, den örtlichen Vereinen, der Landjugend, der Blasmusik und der Politik.

Musikum Mattsee - ein Teamplayer mit Zusammenhalt

Wolfgang Gappmaier ist seit über 25 Jahren Musikumdirektor in Mattsee. Zur Besonderheit in seinem Musikum sagt er: „Wir machen in allen sieben Gemeinden einmal jährlich eine Veranstaltung, bei der alle - und mit alle meine ich alle - also die Musikkapellen, die Ortsbäuerinnen, die Goldhauben, die Landjugend, die Politik, die Schulen, die Bevölkerung und unsere Schüler:innen eingebunden sind. Der Zusammenhalt in den Gemeinden ist uns wichtig.” Auch ist er sehr stolz, dass einige seiner Schüler:innen in seiner Zeit als Direktor den Weg zum Berufsmusiker eingeschlagen haben. „Wir haben tolle Lehrer:innen”, meint er stolz. Gappmaier ist ebenfalls zuständig für die EUREGIO-Projekte, die alle drei Jahre im Kloster Seeon am Chiemsee stattfinden. Auch hier wurde vom Musikum Mattsee durch die überregionale Zusammenarbeit von Salzburg aus ein starker Zusammenhalt mit der Region Berchtesgadener Land - Traunstein entwickelt.

Viele wunderbare Möglichkeiten
Zu den weiteren Besonderheiten des Musikum Mattsee meint der Direktor: „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir in unserem sehr breiten Fächerkanon auch die Doppelrohrblattinstrumente Oboe und Fagott anbieten können.” Die Initialzündung für das Projekt „Musik und Sprache” geht ebenfalls auf das Musikum Mattsee zurück. Die beiden Referentinnen Verena Strasshofer (Musikum) und Christina Schindlauer (Volksschule Obertrum) haben das Konzept mittlerweile an der Pädagogischen Hochschule vorgestellt. Vielleicht wird dieses Unterrichtsmodell zukünftig in den Volksschulen integriert werden. Die spezielle Lage im Salzburger Seengebiet ermöglicht ein jährliches Großkonzert, das „Festival am See“. „Es ist eine wunderbare Möglichkeit für eine weitere Zusammenarbeit mit allen Menschen aus der Region. Schüler:innen aller Klassen bieten ihre Beiträge einen ganzen Nachmittag dar und die örtlichen Vereine sorgen für die Verköstigung.”

Förderliche Zusammenarbeit
Seit 1998 ist der Lions Club Mattsee-Trumerseen ein ganz wunderbarer Partner der Musikschule. Schüler:innen, die bei Wettbewerben wie z. B. prima la musica, Spiel in kleinen Gruppen, dem Alpenländischen Volksmusikwettbewerb oder dem Harmonika Wettbewerb in Flachau antreten und prämiert werden, dürfen im Rahmen des „Abend der Talente” bei einem gemeinsamen Konzert auftreten. Das Projekt ist ein Förderpreis des Lions Club Mattsee-Trumerseen, der die weitere Ausbildung der Schüler:innen unterstützt. „Wir haben die letzten beiden Lions Konzerte im wunderbaren Saal des fahr(T)raums Mattsee ausrichten dürfen. Das Tolle dabei ist, dass uns Hr. Piëch den Saal als Unterstützung für die Schüler:innen des Musikum kostenlos zur Verfügung stellt.”

Unter den Schüler:innen, die bei diesen Konzerten auftraten, hat so mancher später die Karriere zum Berufsmusiker eingeschlagen. So sind u.a. Alexander Maurer (Diatonische Harmonika) / Professor an den Universitäten in Linz und München, Johannes Hofbauer (Fagott) / Münchner Philharmoniker, Magda Pramhaas (Fagott) / Wiener Symphoniker oder die Geschwister Paul und Maximilian Santner sowie Elias Stemeseder, die international in der Jazzszene auftreten, aus dem Musikum Mattsee hervorgegangen.

Ein Erfolgserlebnis
Wolfgang Gappmaiers Einstieg als interimistische Vertretung von Mag. Michael Seywald war eher rustikal, wie er selbst sagt. „Ich bin damals samt meiner eigenen Klasse von 44 Schüler:innen als Vertretung eingesprungen und die Sekretärin ist auf Kur gegangen. Das war schon eine Herausforderung”, so der Direktor. Eine Herausforderung, der er sich seit mittlerweile über 25 Jahren mit Bravour und Leidenschaft stellt. Seine Arbeit empfindet der studierte Klarinettist als vielfältig. Als Leiter mit unterschiedlichen Aufgabengebieten hat er mit den örtlichen Vereinen, Kulturträgern und Politikern zu tun. Die Umsetzung von Projekten in Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen in den Gemeinden ist immer wieder etwas Besonderes. Für ihn ist es spannend zu sehen, wie sich die Schule entwickelt, welchen Status das Musikum bei den Gemeinden erreicht.

500 Schüler:innen, 30 Lehrer:innen und 273 Stunden Unterricht
Die Schüler:innen des Musikum Mattsee werden in sechs der sieben Mitgliedsgemeinden unterrichtet, wobei die meisten ihre Ausbildung in der größten Gemeinde in Obertrum im “z‘enTrum“ genießen. Einem Gebäude mit fünf akustisch adaptierten Unterrichtsräumen, in dem neben dem Musikum noch weitere Vereine eine Heimstätte gefunden haben. In Elixhausen stehen das “Haus der Zukunft“ und die Räumlichkeiten im Untergeschoss des Internatsgebäudes der HBLA Ursprung für Unterrichtszwecke zur Verfügung. Auch den schönen Festsaal der Schule, der mit einem Konzertflügel ausgestattet ist, darf das Musikum nutzen. In der Zentrale in Mattsee mit dem Sekretariat und drei eigenen Unterrichtsräumen hat Manuela Marx die Zügel in der Hand. Sie ist die Sekretärin des Musikum Mattsee und wie Wolfgang Gappmaier sagt: „Sie ist absolut meine rechte Hand. Ich möchte keine andere.”

Auch in Berndorf, Schleedorf und Seeham wird direkt im Ort unterrichtet. Zukünftig soll auch wieder die Musikalische Früherziehung in Palfing (OÖ) etabliert werden, womit sich der Kreis, in allen Gemeinden einen Unterricht anzubieten, schließen sollte. Aktuell werden im Musikum Mattsee 450 – 500 Schüler:innen unterrichtet und 30 Lehrer:innen sorgen in 273 Stunden Unterricht (inkl. Ergänzungsfächer) für qualitätvolle Musikerziehung.

Die erste Adresse
Wolfgang Gappmaier ist im Salzburger Musikschulwerk groß geworden, hat Konzertfach Klarinette und Instrumentalpädagogik am Mozarteum studiert und schon während des Studiums mit 20 Jahren angefangen, im damaligen Salzburger Musikschulwerk zu unterrichten. Er bewegt sich gerne im Freien, ist im Garten oder mit seiner Familie unterwegs. Im Sommer liebt er die Umgebung des Salzburger Seengebietes. Privat ist er offen für alle Musikrichtungen. Abschließend meint er: „Wir sind ein ganz wichtiger Partner für die örtlichen Kulturträger. Wir sind auch immer da, wenn es darum geht, Feierlichkeiten in den Gemeinden zu umrahmen oder mitzugestalten. Da sind wir wirklich die erste Adresse.”

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