Musikschule im Wandel

Zum Thema „Musikschule im Wandel – austauschen, analysieren“ standen dabei u.a. eine Keynote von Unternehmensberater und Autor Stefan Theßenvitz, ein von KOMU-Delegierten Michael Seywald angeleitetes World Café sowie sechs Workshops u.a. zu den Themen Inklusion, Kooperationsmodelle mit Schulen und Kindergärten, Kompetenzorientierung im Unterricht und Musikschulforschung mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten auf dem Programm.

Gestaltungsimpulse für die Zukunft
Stefan Theßenvitz bot mit seiner Keynote „Megatrends und deren Bedeutung für unsere Arbeit“ einen umfassenden Überblick über den gesellschaftlichen, technologischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, politischen und kulturellen Wandel. Er definierte Treiber dieser Entwicklungen und skizzierte ein mögliches Modell, wie Führungskräfte die Entwicklung der Musikschulen weiterhin positiv gestalten und Musikschulen als Bildungs- und Kulturinstitutionen für die Gesellschaft relevant bleiben können. Er hob dabei insbesondere den Megatrend Nachhaltigkeit hervor und umriss anhand der 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen mögliche Gestaltungsimpulse für die Zukunft von Musikschulen.

Michael Seywald leitete anschließend ein „World Café“ mit rd. 150 Personen, bei dem die wesentlichen Trends mit Auswirkung auf das Musikschulwesen aus verschiedenen Perspektiven diskutiert und mögliche Lösungen besprochen wurden.

Wie lassen sich die Herausforderungen der Zukunft meistern? Den Auswirkungen des Wandels unserer Gesellschaft im Musikschulwesen begegnet Michael Seywald durch eine ganzheitliche Herangehensweise. „In einer immer komplexer werdenden Gesellschaft und in einer Zeit, in der die Geschwindigkeit der Veränderung rasant zunimmt, müssen sich auch die Musikschulen ständig weiterentwickeln. Für die Führungskräfte ist eine ganzheitliche Sicht auf das ‚Unternehmen‘ Musikschule, ein bewusstes Gestalten von Veränderungsprozessen und der Unternehmenskultur eine neue Herausforderung und für eine erfolgreiche Weiterentwicklung sehr hilfreich.“, so Michael Seywald im Workshop „Musikschule ganzheitlich verstehen und gestalten“.

Voneinander lernen
Für die unterschiedlichen Strukturen im Musikschulwesen, ob Gemeindemusikschule oder landesweit organisierte Musikschule wie das Musikum, müssen unterschiedliche Lösungen gefunden werden. Im Rahmen des Kongresses wurden Zukunftsthemen des Musikschulwesens diskutiert, neue pädagogische Formate behandelt sowie Kooperationsmodelle ausgetauscht.

Die KOMU sieht sich als Austausch- und Vernetzungsplattform ganz im Sinne von „Voneinander lernen - Wissen und Erfahrung teilen.“

Sie setzt wesentliche fachliche Impulse und erarbeitet gemeinsam bundesweite Grundlagen für die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der österreichischen Musikschularbeit und deren Positionierung in der österreichischen Bildungs- und Kulturlandschaft.